Musical - Szenen
Bühnenbild: |
Großstadt (Skyline auf Pappen oder Tuch aufmalen) |
Darsteller
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- Jugend-Schüler-Clique - Hauptdarsteller/in (A) und einen Klassenbesten (S) - Herr und Frau „Grützig" (beliebiger Name) / Eltern von (A) - Zwei Vermessungsleute - Statisten (Menschen in der Stadt) |
Szenen
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Prolog: In der Stadt 1. Morgens in der Küche (1) 2. An der Bushaltestelle - im Schulbus 3. In der Stadt 4. Am Treffpunkt 5. Morgens in der Küche (2) 6. Der kleine Park |
Requisiten
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Szene (1): Stühle, 1 Tisch, Zeitung, Tassen, Radio Szene (2): Haltestellenschild, evt Bus aus Pappe oder Styropor Szene (3): "Autos": aus Pappe oder pantomimisch darstellen Szene (4): alte Reifen, Mülltonne, Müll / Besen / Baum aus Pappe Szene (5): Stühle, 1 Tisch, Zeitung, Tassen, Radio Szene (6): Pappbäume, Sitzbank usw. |
(1) Einleitung "In der Stadt"
Eine Stadt am Morgen: Hektisches Treiben und Verkehr, Passanten, Menschen auf dem Weg zur Arbeit.
In dieser Szenerie tanzen und singen die Jugendlichen:
(2) "Morgens in der Küche"
Zu Hause bei Jaqueline: Es ist kurz vor sieben Uhr, Mutter Gertrud ist schon fleißig bei der Hausarbeit und bereitet das Frühstück vor. Vater Karl-Heinz kommt hinzu, setzt sich an den gedeckten Tisch und liest die Zeitung.
Jaqueline kommt wie immer zu spät zum Frühstück ("Machst du mir `en Schulbrot, Mama?"). Nach den Sieben-Uhr-Nachrichten meldet der Wetterservice hohe Ozonwerte für die nächsten Tage. ("... Körperliche Anstrengung sollte man wenn möglich vermeiden. Schulen sollten in den nächsten Tagen ganz auf Sportunterricht verzichten").
Oh nein, statt Sport noch mehr Mathe oder Englisch - das darf ja wohl nicht wahr sein. (Vater "Ich finde das gar nicht schlimm, die sollen euch lieber was Vernünftiges beibringen"). Genervt verlässt Jaqueline das Haus. Sie muss sich beeilen, um noch den Schulbus zu erreichen ...
(3) "An der Bushaltestelle"
An der Bushaltestelle wartet Robert ganz alleine und wundert sich wo denn die anderen bleiben. Auch der Bus kommt heute ganz schön spät. Wenn er gar nicht käme, wäre auch nicht schlimm - Robert hat nämlich keine Lateinaufgaben ...
Daniel und Tobias kommen hinzu. Sie haben auch keine Lateinaufgaben ("Wenn das mal keinen Ärger gibt").
So`n Pech - der Bus kommt doch noch. Aber wo steckt Jaqueline eigentlich? ("... wetten, dass die auch kein Latein hat?"). Doch da kommt sie doch noch um die Ecke geschossen ...
(4) "Im Schulbus"
Der Bus fährt ab. Und da sie an einer der letzten Haltestellen auf dem Schulweg einsteigen, ist er rammelvoll.
Song "Bus-Song (3-4)"
Jaqueline berichtet den anderen, dass heute wahrscheinlich Sport ausfällt ("... wegen Ozon - oder so´n Quatsch"). Na toll! Die Großen verpesten die Luft und wir sollen deswegen auf Sport verzichten?
Song "Großstadtkinder (2)"
Und überhaupt. Für jeden "Scheiß" fahren die Erwachsenen mit dem Auto und die Schüler stopft man in völlig überfüllte Busse. Das kann so nicht weitergehen!
Song "Bus-Song (5-6)"
(5) "In der City"
In der Stadt. Die Freunde machen ihrem Ärger über die Situation Luft (Song und Tanz)
(6) "Am Treffpunkt"
Einige Tage später. Man trifft sich meistens in der Freizeit auf einem kleinen, schmuddeligen Platz am Bahnhof. Hier ist zwar nichts los, aber dafür stört sie hier auch keiner. Was ist heute angesagt? Na, rumhängen - wie immer.
Da tauchen plötzlich zwei unbekannte Gestalten auf. Sie scheinen irgendetwas zu vermessen und tatsächlich, es sind Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Und dann die Nachricht: Hier soll ein Parkhaus gebaut werden. Was? Hier? Aber das ist doch ihr Platz. Bisher hat sich doch niemand darum gekümmert. Und überhaupt - schon wieder so´n Betontempel für noch mehr Autos? Aber das Schlimmste: Auch ein alter Baum, der einzige grüne Fleck weit und breit soll natürlich auch weg. Dies müssen sie unbedingt verhindern - irgendwie!
Torsten, der Klassenbeste, macht einen ungewöhnlichen Vorschlag, der auch zunächst auf krasse Ablehnung stößt: "Wir müssen den Platz tip-top auf Vordermann bringen, einen kleinen Flohmarkt oder so etwas organisieren und dazu alle Zeitungen einladen. Dann können wir vielleicht zeigen, dass es lohnt, diesen Platz zu erhalten." Die Reaktion der anderen könnt ihr euch denken, aber schließlich willigen sie doch ein. Vielleicht ist es ja wirklich die einzige Chance. Also los geht´s ...
Tanz und Song "Wohlstandsmüll"
(7) "In der Küche (2)"
Einige Tage später: Wieder morgens um kurz vor sieben Uhr zu Hause bei Jaqueline. Es ist alles beim Alten: Mutter Gertrud arbeitet, Vater Karl-Heinz tut nichts und Jaqueline kommt mal wieder nicht in die Gänge - ein fast normales Familienleben eben.
Beim Frühstück liest der Vater natürlich die Zeitung doch plötzlich ruft er laut: "Was ist das? Du stehst in der Zeitung!" Mutter Gertrud glaubt natürlich, sie sei gemeint - zumal ja am Wochenende der Basar der Frauenstrickgruppe war ("...sitzen meine Haare?"). Doch auf dem Bild in der Zeitung ist Jaqueline mit ihrer Clique abgebildet. Ihr Aktion war ein voller Erfolg und die Stadtverwaltung ist bereit, auf den Bau des Parkhauses zu verzichten und stattdessen zusammen mit den Jugendlichen den schmuddeligen Platz zu einem Mini-Park zu gestalten. Vater Karl-Heinz ist entsetzt ("meine Tochter, eine Öko-Tante?"). Er will auf gar keinen Fall zur Einweihung des Parks kommen - ein Parkhaus wäre doch viel wichtiger gewesen. So´n Quatsch!
(8) "Der kleine Park"
Am Nachmittag treffen sich alle, um ihren Erfolg zu feiern und mit den ersten Arbeiten zu beginnen. Sie haben es geschafft.
Einige Wochen später wird der kleine Park feierlich eingeweiht. Und da traut Jaqueline ihren Augen nicht: Ihre Eltern kommen - beide! "Toll habt ihr das gemacht", sagt Gertrud. "Ich hab´s ja immer schon gesagt - meine Tochter, die macht das schon", erwidert Karl-Heinz. "Unsere Tochter, Karl-Heinz, unsere Tochter".
Jaqueline ist froh, dass ihr Vater doch gekommen ist, aber alleine hat sie das nicht geschafft: "Das waren wir alle gemeinsam, die ganze Qlique!"